Knowhow

Die gut ausgebildeten Mitarbeiter­innen und Mitarbeiter der Eichsfeldwerke setzen ihr Fach­wissen immer wieder gezielt zum Wohle der All­gemein­heit ein. Mit ihrer Expertise schaffen sie optimale und zukunfts­orien­tierte Lösungen – sei es beim Ausbau regene­rativer Ener­gien, bei der geziel­ten Förde­rung umwelt­freund­licher Mobilität oder bei inno­vativen Contracting-Modellen.

Ortsmodernisierung

Koordination ist alles

Es geht voran: Immer mehr Gemeinden im Eichsfeld werden weiter zukunfts­fähig gemacht – eine Mammut­aufgabe, zu der fast jedes Mal auch die Eichsfeldwerke einen maßgeblichen Beitrag leisten. Wie sich dabei durch Knowhow und gelungene Koordi­nation gleich mehrere Groß­projekte in einem kleinen Ort umsetzen lassen, zeigt das Beispiel Ershausen.

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Auf der Projekt­liste stehen Trink­wasserver- und Abwasser­entsorgung, Hochwasser­schutz, Straßen­sanierung, Wohn­raum­erschließung und nicht zuletzt Energie­versorgung; alles in einem Ort und vieles beinahe zeit­gleich. Gleich vier Tochter­unternehmen der Eichsfeldwerke sind hier immer wieder zugange: EW Wasser, EW Projekt, EW Eichsfeldgas und EW Energie. Aber nie allein, sondern gemeinsam mit weiteren Akteuren – und das macht es so spannend.

Zum einen ist die aufwändige Sanie­rung der Kreis­straße im Ortskern noch nicht komplett abge­schlossen, mit der gleich­zeitig ein neuer Abwasser­kanal verlegt wurde. Zum anderen entstand mit dem neuen Wohnbau­gebiet „Rodelbahn“ zugleich eine umfassende Lösung zur Rück­haltung von Regen­wasser. Dann ist der Ausbau der Landes­straße zwischen Ershausen und Martinfeld bereits gestartet, mit dem unter anderem auch ein Schmutz­wasser­verbindungs­sammler errichtet wird. Und nicht zuletzt wurden in den vergan­genen Jahren immer wieder größere Gebäude­komplexe im Ort auf neue Heiz­anlagen umgestellt.

Besprechung der Kanalbauarbeiten vor Ort: Bürgermeisterin Doreen Mathias-Fromm, Marcus Heinemann (EW-Fachbereichsleiter Trink- und Abwasser) und René Walz (Bauamtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen-Geismar stimmen sich ab (v.l.n.r.)
Besprechung der Kanal­bau­arbeiten vor Ort: Bürger­meisterin Doreen Mathias-Fromm, Marcus Heinemann (EW-Fach­bereichs­leiter Trink- und Abwasser) und René Walz (Bau­amts­leiter der Verwaltungs­gemein­schaft Ershausen-Geismar stimmen sich ab (v.l.n.r.)
Das 9000 Quadratmeter große Neubaugebiet in Ershausen (im Vordergrund rechts) besticht durch seine idyllische Lage
Das 9000 Quadrat­meter große Neu­bau­gebiet in Ershausen (im Vorder­grund rechts) besticht durch seine idyl­lische Lage
Schutz bei Starkregenfällen oder Hochwassergefahr: Marcus Heinemann erklärt das neu entstandene und 750 Kubikmeter fassende Regenrückhaltebecken
Schutz bei Stark­regen­fällen oder Hoch­wasser­gefahr: Marcus Heinemann erklärt das neu entstan­dene und 750 Kubik­meter fassende Regen­rück­halte­becken

Alles in einem Rutsch

„Eine der größten Heraus­forde­rungen bei solchen Projekten besteht darin, alle Betei­ligten zusammen­zubringen, um zum richtigen Zeit­punkt koordi­niert loslegen zu können“, erklärt Marcus Heinemann von der EW Wasser, die hier als Betriebs­führer des Zweck­verbands Wasser­versorgung und Abwasser­entsorgung Obereichsfeld (WAZ) agiert. Der Fach­bereichs­leiter Trink- und Abwasser bezieht das zwar eigent­lich nur auf seinen Wasser­bereich im Zusammen­hang mit den Straßen­maßnahmen, aber eigentlich gilt es für alle genannten Vorhaben. Im Fall der Kreis­straße-Maßnahme bedeutete das, die Erneuerung der Straße mit der Errichtung eines 750 Meter langen Abwasser­kanals und dessen Anschluss an die Klär­anlage Friedatal in Einklang zu bringen. Dazu kam hier noch die gere­gelte Rück­führung des Regen­wassers in den Wasser­kreis­lauf und die Erneue­rung alter Trink­wasser­leitungen. Alles mit dem Ziel, die Straße in wenigen Jahren nicht erneut auf­baggern zu müssen. Dafür wurde jetzt viel und lang gegraben, genauer gesagt von 2018 bis Mai 2024.

Wie bei den anderen Vorhaben auch mussten sich Planer und ausfüh­rende Unter­nehmen möglichst optimal unter­einander abstimmen. Denn allein an diesem Projekt waren neben der EW Wasser diverse Bau­firmen sowie die Verwaltungs­gemeinschaft Ershausen-Geismar und der Land­kreis beteiligt. Die Bau­abschnitte sollten nahtlos inein­ander über­gehen. „Sehr viel Planungs­bedarf fällt daher bereits an, bevor die Bagger überhaupt rollen“, betont Diplom-Ingenieur Heinemann. Anstoß für den Kanal­neubau gab das Thüringer Abwasser­beseitigungs­konzept. Es sieht vor, dass bis 2030 im Freistaat 90 Prozent der Haushalte an Klär­anlagen angeschlossen sind. Ein Ziel, das mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden ist: Allein in dieses Projekt inves­tierte der Zweck­verband Obereichsfeld rund 1,5 Millionen Euro.

Marcus Heinemann, Fachbereichsleiter Trink- und Abwasser, EW Wasser
Eine der größten Heraus­forde­rungen bei solchen Projekten besteht darin, alle Betei­ligten zusammen­zubringen.
Marcus Heinemann
Fachbereichsleiter Trink- und Abwasser
EW Wasser

Rückhaltebecken statt Staukanal

Baumaßnahmen gab es aber auch an anderer Stelle in Ershausen: Am öst­lichen Orts­rand galt es, gemeinsam mit der Erschlie­ßung des Wohnbau­gebiets „Rodelbahn“ auch gleich eine effek­tive Regen­rück­haltung zum Schutz vor Hoch­wasser umzusetzen. Hier arbeiteten EW Wasser und EW Projekt mit weiteren Unter­nehmen Hand in Hand. Es mussten nicht nur elf Bauplätze in idyllischer Hang­lage komplett erschlossen, sondern auch ein Aus­gleich für den Ablauf des Regen­wassers geschaffen werden. „Die künftig komplett bebaute Fläche, in der schon erste Häuser stehen, darf schließ­lich nicht mehr Ober­flächen­wasser ableiten als vorher die freie Wiese“, so Heinemann. Ursprünglich war dafür ein Stau­kanal mit einem Fassungs­vermögen von 80 Kubik­metern in dem Wohn­gebiet vorgesehen. Die Experten der EW Wasser rieten jedoch dazu, dieses Projekt mit einer Rückhaltung aus dem gemeindlichen Außengebiet zum Schutz vor Überflutung durch Starkregen zu kombinieren. Eine Idee, die bei der Gemeinde sehr gut ankam: Resultat sind nun drei Rückhaltebecken mit einem fast zehnmal so großen Volumen von 750 Kubikmetern, die einen viel höheren Schutz bieten.

Auch bei Landesstraße aktiv

Damit sind die Bau- und Sanierung­smaßnahmen in und um Ershausen aber noch lange nicht am Ende. Bei der im Februar 2024 ange­laufenen Erneu­erung der Landes­straße 1007 zwischen Ershausen und Martinfeld muss bis Anfang 2026 weiter koordi­niert werden. Aufgabe der EW Wasser ist dort unter anderem das Errichten eines fast drei Kilometer langen Schmutz­wasser­verbindungs­sammlers zwischen den beiden Dörfern und eines neuen 480 Meter langen Schmutz­wasser­kanals inner­halb der Orts­durch­fahrt Martinfeld.

Neben den umfang­reichen Kanal­bau­arbeiten gehen auch andere Projekte für die Eichsfeldwerke in Ershausen weiter. In den vergan­genen Jahren haben dort die EW Eichsfeldgas als Contractor und die EW Energie als Betreiber immer wieder größere Contracting-Vorhaben im Wärme­bereich umgesetzt, zum Beispiel für die Behinderten­einrichtung St. Johannes­stift oder für zwei Mehr­familien­häuser der Kommunalen Wohnungs­gesellschaft Obereichsfeld (KOWO). Das St. Johannes­stift hat jetzt perspektivisch eine CO2-neutrale Strom- und später auch Wärme­versorgung angefragt. Natürlich kommt es auch hier wieder auf eine gute Koordi­nation an.

Blick auf das St. Johannisstift in Ershausen, das bei der Wärmeversorgung von den Eichsfeldwerken betreut wird
Blick auf das St. Johannisstift in Ershausen, das bei der Wärme­ver­sorgung von den Eichsfeldwerken betreut wird
Zahlen zur Ortsmodernisierung Ershausen
750
Meter
misst der neue Abwasser­kanal in Ershausen
3
Kilometer
lang wird der Schmutz­wasser­verbindungs­sammler
750
Kubikmeter
fasst das Rück­halte­becken als Hochwasser­schutz
11
Bauplätze
bietet das Wohnbau­gebiet „Rodelbahn“
Grünes Contracting

Mit Wissen und der richtigen Idee zur kreativen Lösung

Die Eichsfeldwerke sind auch beim Contracting für Energie­anlagen auf regene­rativem Kurs. Geschäfts­kunden profi­tieren so von beson­ders nach­haltigen, inno­vativen Lösun­gen. Nachdem 2023 bereits ein Projekt mit Luft-Wasser-Wärme­pumpen für Mehr­familien­häuser erfolg­reich reali­siert werden konnte, setzen die Eichsfeldwerke-Experten bei der ener­getischen Erschließ­ung einer neuen Senioren­wohn­anlage einen beson­ders inno­vativen Impuls mit einer Brunnen­wasser-Wärme­pumpe.

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Dass aus einem ehe­maligen Bau­markt eine Senioren­wohn­anlage wird, ist bereits an sich etwas unge­wöhnlich. Aber das von den Spezia­listen für Technische Gebäude­ausrüstung (TGA) ent­wickelte Wärme­konzept als Contracting-Modell toppt dies noch: Denn in seinem Fokus steht eine Brunnen­wasser-Wärme­pumpe.

Besondere Anforde­rungen

Das spezielle Bau­projekt eines Privat­investors entsteht aktuell in der Eichsfeld-Gemeinde Niederorschel und soll im Laufe des dritten Quartals 2024 fertiggestellt sein. Das sanierte Haupt­gebäude eines ehe­maligen Raiffeisen­markts sowie ein damit verbun­dener Neubau mit insgesamt gut 2.100 Quadrat­meter Nutz­fläche werden an den Pflege­heim­träger Katholische Alten­pflege­heime Eichsfeld (KAPHE) vermietet. Sie sind dann das neue Domizil für eine Tages­pflege mit rund 20 Plätzen und 26 alters­gerechten Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen. Die künftigen Bewohner­innen und Bewohner haben beson­dere Anfor­derungen, derer sich Martin Rhein, Fachbereichsleiter TGA Planung und Projektbau bei der Eichsfeldwerke Tochter EW Energie und verant­wort­licher Projekt­leiter, durchaus bewusst ist: „Senior­innen und Senioren brauchen verläss­liche Raum­tempera­turen – umso besser, dass wir die Wärme­ver­sorgung haupt­sächlich mit einer Brunnen­wasser-Wärme­pumpe gewähr­leisten können. Da ist es auch von Vorteil, dass der Investor bereits bei einem Mehr­familien­haus-Projekt in Leinefelde vertrauens­voll auf das Knowhow der Eichsfeldwerke gesetzt hat – und natür­lich, dass das Wichtig­ste vorhanden ist: zwei Brunnen.“

Die Brunnen sind das prak­tische Über­bleibsel einer Wäscherei, die früher in der Nähe ansässig war. Sie haben den erforder­lichen Abstand von mehr als 15 Metern, aber auch die Wasser­menge und Wasser­quali­tät, um als soge­nannter Saug- und Schluck­brunnen für die vor­gesehene 40-kW-Wärme­pumpe agieren zu können. All das hat der ver­sierte Eichsfeldwerke-Ingenieur Rhein im Vor­feld genaues­tens geprüft und getes­tet. Dazu kommt als großer Vor­teil die gleich­bleibende Wasser­temperatur im Brunnen zwischen circa 7 und 11 Grad Celsius. Das beschert der Brunnen­wasser-Wärme­pumpe einen effi­zienten Wirkungs­grad von mehr als 4; sie erzeugt also über vier Kilowatt­stunden Wärme aus einer Kilowatt­stunde Strom. „Mehr Wärme aus der Umwelt zu holen, geht fast nicht“, freut sich Rhein.

Martin Rhein, Fachbereichsleiter TGA Planung und Projektbau, EW Energie
Mehr Wärme aus der Umwelt zu holen, geht fast nicht.
Martin Rhein
Fachbereichsleiter TGA Planung und Projektbau
EW Energie

PV-Anlage als Strom­quelle

Der Strom für die Wärme­pumpe kommt wiederum größten­teils von einer PV-Anlage auf dem Dach des Neu­baus mit 62,5 Kilowatt­peak Leistung. Bei Eng­pässen springt Öko­strom aus dem Netz ein. Apropos Engpass: Die Wärme­pumpe ist für die kom­plette Haus­versor­gung aus­gelegt. Angesichts der beson­deren Klientel steht aber auch noch ein Spitzen­last-Gas­kessel als Ausfall­sicherung parat, der im Normal­fall aber nicht gebraucht wird. Und noch eine Besonder­heit bietet das Objekt: Für das erste Stock­werk mit zehn kleinen Wohnungen über­nimmt aus bau­tech­nischen Gründen eine ebenso kleine Abluft-Wärme­pumpe die Warm­wasser­versorgung der Etage. Eine Lüftungs­anlage für die Bäder der Wohnungen über das Dach wäre laut Rhein zu aufwendig gewesen: „Jetzt haben wir eine Lösung mit gewissem Charme, die auch noch für warmes Wasser sorgt.“

Das gesamte Energie­konzept aus Brunnen­wasser-Wärme­pumpe, Abluft-Wärme­pumpe, Gas­kessel und PV-Anlage steht dem Investor dank Contrac­ting ohne eigene Investi­tions­kosten zur Ver­fügung. Und die Experten der Eichsfeldwerke denken bereits über weitere außer­gewöhn­liche Energie­ideen nach: ein kaltes Nah­wärme­netz mit Wasser-Wärme­pumpen.

In der neuen Seniorenwohnanlage in Niederorschel wird eine Brunnenwasser-Wärmepumpe zum Einsatz kommen. EW-Mitarbeiter Martin Rhein hat das innovative Wärmekonzept entwickelt
In der neuen Senioren­wohn­anlage in Niederorschel wird eine Brunnen­wasser-Wärme­pumpe zum Einsatz kommen. EW-Mitar­beiter Martin Rhein hat das inno­vative Wärme­konzept entwickelt
Ingenieur Rhein überprüft die Funktion der Brunnen-Pumpanlage
Ingenieur Rhein über­prüft die Funk­tion der Brunnen-Pump­anlage
Martin Rhein ist Spezialist für innovative Wärmekonzepte und die technische Ausrüstung von Gebäuden
Martin Rhein ist Spezia­list für innovative Wärme­konzepte und die tech­nische Aus­rüstung von Gebäuden
Zahlen zum Contracting-Projekt „Senioren­wohnanlage Niederorschel“
2
Brunnen im Abstand von rund 35 Metern
1
Brunnenwasser-Wärmepumpe mit 40 kW Leistung
> 4
ist der sehr gute Wärme­pumpen-Wirkungsgrad
Aus alt macht neu

Nachhaltiges Wärme­konzept setzt auf intelligent vernetzte Techno­logien

Mit fach­männ­ischem Wissen und sorg­fältiger Planung lassen sich heute auch ältere Groß­immo­bilien sehr umwelt­freund­lich mit Energie versorgen. Wie das funk­tio­nieren kann, zeigt ein bei­spiel­haftes Gemein­schafts­projekt der Eichsfeldwerke mit der Kommunalen Wohnungs­gesellschaft Obereichsfeld (KOWO) in Arenshausen.

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Man nehme eine kombi­nierte Photo­voltaik-Thermie-Anlage (PVT) auf einer sanier­ten und ertüch­tigten Dach­kon­struk­tion, fünf Wasser-Wasser-Wärm­epumpen und ein Nahwärme-Leitungs­system: Fertig ist die moderne, sichere und CO2-arme Wärme­versor­gung für drei große Mehr­familien­häuser der KOWO aus den sieb­ziger Jahren in der Eichsfeld-Gemeinde Arenshausen. Mit diesem Konzept lassen sich bis zu 70 Prozent der benö­tigten Wärme für die insge­samt 55 Wohnungen aus erneuer­baren Ener­gien gewinnen. Nur an beson­ders dunklen und kalten Winter­tagen werden zwei Erdgas-Spitzen­last­kessel dafür sorgen, dass die Wärme­ver­sorgung stabil bleibt.

Die inno­vative Lösung wurde von beiden Unter­nehmen gemein­sam konzi­piert und bedarfs­gerecht für die drei Gebäude aus­gelegt. Ganz neben­bei wird sie auch noch mehr als 16 Tonnen CO2 pro Jahr gegen­über der vor­herigen Anlage ein­sparen. Diese bestand aus neun Erdgas­thermen, die nach fast 30 Jahren Lauf­zeit merk­lich in die Jahre gekommen waren.

Wie heutzutage eine moderne und umweltfreundliche Energieversorgung aussehen kann, belegt ein Projekt zur Sanierung von drei KOWO-Mehrfamilienhäuser in Arenshausen
Wie heutzutage eine moderne und umwelt­freund­liche Energie­versorgung aus­sehen kann, belegt ein Projekt zur Sanierung von drei KOWO-Mehr­familien­häuser in Arenshausen

PVT-Anlage als Herzstück

Zentraler Pfeiler des neuen Systems ist die 150 Quadrat­meter große PVT-Anlage, die die Eichsfeldwerke auf dem Dach einer der Immo­bilien errichtet haben. Ihre Kollek­toren kombi­nieren Photo­voltaik und Solar­thermie, produ­zieren also nicht nur Solar­strom, sondern auch Wärme. Auf diese Weise liefern sie den Wasser-Wasser-Wärme­pumpen nicht nur elek­trische Energie für ihren Betrieb, sondern wärmen auch das Wasser im Heizungs­netz vor, bevor es in die Pumpen gelangt. Diese profi­tieren bei der wei­teren Wärme­erzeu­gung von einer bereits erhöh­ten Tempe­ratur des Wassers. Im Anschluss sorgt das Nah­wärme­netz mit kurzen Wegen dafür, dass die gewon­nene Wärme in die Gebäude gelangt. Ergeb­nis ist ein inte­grier­tes System, das die Effi­zienz und Nach­haltig­keit der Wärme­erzeu­gung maxi­miert. Christoph Huschenbett, Fachbereichs­leiter Vertrieb der Eichsfeldwerke-Tochter EW Energie, gibt sich deshalb auch überzeugt: „Die drei Gebäude der KOWO sind ein schönes Beispiel dafür, welche techno­logi­schen Möglich­keiten zur Neu­gestal­tung einer Wärme­versor­gung bestehen und wie diese auf intelli­gente Weise vernetzt werden können.“

Christoph Huschenbett, Fachbereichsleiter Vertrieb, EW Energie
Die drei Gebäude der KOWO sind ein schönes Beispiel dafür, welche techno­logischen Mög­lich­keiten zur Neu­gestal­tung einer Wärme­versorgung bestehen.
Christoph Huschenbett
Fachbereichs­leiter Vertrieb
EW Energie

Vorteil Contracting

Wie eine intelli­gente Ver­netzung bei der Finan­zierung aus­sehen kann, zeigt sich auch bei der Reali­sierung der Anlage zwischen Eichsfeldwerke und KOWO. Denn die Wohnungs­bau­gesell­schaft musste gar nicht selbst inves­tieren und griff auf ein Contrac­ting-Modell der Unter­nehmens­gruppe zurück. Das heißt, die EW Energie übernahm neben der Planungs­unter­stützung auch Finan­zierung und Errich­tung des Projekts und kümmert sich künftig gesamt­verant­wortlich um die Wärme­versor­gung der Gebäude inklu­sive aller Wartungs- und Instand­haltungs­maßnahmen. Die KOWO zahlt für diese Service­leistung im Gegenzug eine kalku­lier­bare monat­liche Rate. Damit zeigt sich eindrucks­voll, dass die Umset­zung intelli­genter nach­hal­tiger Wärme­kon­zepte keines­falls nur auf den Einsatz zukunfts­weisender Techno­logie begrenzt ist.

Zahlen zum Gemeinschafts­projekt Arenshausen
5
moderne Wärme­pumpen
ersetzen neun veraltete Gasthermen
150
Quadrat­meter
PVT-Module sind das Herzstück der neuen Lösung
55
Wohnungen
werden mit dem inno­vativen Wärme­konzept sicher versorgt
Investitionen

Investitionen in erneuer­bare Ener­gien und Ener­gie­effi­zienz

47,1
Mio. Euro
Gesamte Investitionssumme
13
Mio. Euro
Biogaserzeugungs-, -aufbereitungs- und -einspeisungsanlage
Einspeisung ins Erdgasnetz: 30 Mio. kWh/a
Leistung: 1.550 kWel/2.000 kWth
7,2
Mio. Euro
Windenergieanlagen
Leistung: 4.600 kWel
3
Mio. Euro
Photovoltaikanlagen
Leistung: 2.881,49 kWel
354
Tsd. Euro
Solarthermieanlagen
Leistung: 123 kWth
22
Tsd. Euro
Brennstoffzellen
Leistung: 1,5 kWel/2,2 kWth
7,6
Mio. Euro
Blockheizkraftwerke
Leistung: 4.117 kWel/5.920 kWth
2,5
Mio. Euro
E-Mobilität
13
Mio. Euro
Erweiterungen der Kläranlagen Leinetal und Horsmar mit BHKW zur Strom- und Wärmeerzeugung aus Faulgas
Leistung: 215 kWel/267 kWth
23
Tsd. Euro
Wasserkraftanlage
Leistung: 4,6 kWel
414
Tsd. Euro
Umweltwärmeanlagen (Luft und Erde)
Leistung: 144 kWth
Energie-Erzeugung

Erzeugung von Strom und Wärme

Energieerzeugung der Eichsfeldwerke durch Windenergieanlagen und Photovoltaikanlagen
Energieerzeugung der Eichsfeldwerke durch Blockheizkraftwerken und Kesselanlagen
Gesamte Energieerzeugung der Eichsfeldwerke
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Nachhaltigkeit

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